Die 40tägige Fastenzeit ist vorüber und viele freuen sich auf die Osterjause. Bei diesem Festtagsschmaus ist der traditionelle Osterschinken nicht wegzudenken.
Das Besondere am Osterschinken ist nicht nur der Genuss nach dem bewußten Verzicht auf Fleisch in der Fastenzeit. Für viele ist er auch Bestandteil des Osterkorbes und wird am Karsamstag in die Kirche getragen, um die darin enthaltenen Speisen durch den Priester segnen zu lassen.
In Österreich heißt der Osterschinken übrigens auch Weichfleisch (umgangssprachlich: Woachfleisch). Diese Bezeichnung hat nichts mit einer eventuellen „Weichheit“ des Fleisches zu tun, sondern damit, dass es bei der Speisensegnung in der Kirche geweiht wird.
Welches Fleisch für den Osterschinken
Normalerweise handelt es sich um den mageren Schinken vom Schwein. Und natürlich ist die Qualität entscheidend. Das Fleisch bekommst du entweder direkt beim Bio-Bauern oder bei einem Fleischer (Metzger) deines Vertrauens. Ist Letzterer mit dem österreichischen AMA-Gütesiegel ausgezeichnet kannst du dich darauf verlassen, dass der Schinken ausschließlich vom Fleisch heimischer Schweine stammt und die Verarbeitung mit höchster Sorgfalt erfolgt. Und Regionalität und kurze Transportwege maßgeblich sind.
Üblicherweise bestellt man beim Fleischer oder direkt beim Bauern geräucherten, rohen Schinken. Diesen verarbeitet man dann zu Hause noch weiter und kocht ihn.
Wenn du magst, kannst du den Braten auch noch für 10 Minuten im Backrohr knusprig grillen.
In manchen Regionen hüllt man den Osterschinken auch in Brotteig ein.
Der Schinken wird in heißem Wasser mit dem gehackten Knoblauch, dem Lorbeerblatt und dem Kümmel für ungefähr 2 Stunden bei mittlerer Hitze gekocht.
Den Schinken auskühlen lassen und aufgeschnitten anrichten.
Rezept-Anmerkungen
Mahlzeit & guten Appetit!
Hier habe ich noch ein paar weitere Rezeptvorschläge für dich:
Du suchst noch nach einer besonderen Beilage zur Osterjause? Wie wäre es mit Eierkren mit Kürbiskernöl – der passt perfekt zum Fleisch.
Falls du vielleicht ein wenig zu viel Osterschinken gekocht hast und du mal ein anderes Rezept mit dem Fleisch ausprobieren möchtest habe ich hier noch einen besonderen Tipp für dich: Versuch doch mal Ritschert – das ist ein tolles Eintopf-/Suppen-Gericht bei dem noch Rollgerste (Graupen) und Käferbohnen ein Rolle spielen. Schmeckt vorzüglich.
Die Kärntner-Reindling-Rolle wird passend für die Backformen zugeschnitten
Kärntner Reindlinge in der Form bereit zum Aufgehen
Die Kärntner Reindllinge sind fertig
Der Kärntner Reindling ist ein traditionelles Gebäck, dass zu Ostern bei keiner Osterjause fehlen darf.
Mit Zimt, Zucker und Rosinen passt er – erstaunlicherweise – sehr gut zu den salzigen und würzigen Speisen und zum Osterschinken. Für manche ist es sicherlich eine ungewöhnliche Vorstellung, ein süßes Gebäck zu Fleisch und Würstel zu essen. Aber im südlichsten Bundesland Österreichs ist dies Tradition zu Ostern. Und für jede Kärntnerin und jeden Kärntner kommt Brot als Beilage einfach nicht in Frage.
Bei anderen Gelegenheiten unterm Jahr, wenn der Kärntner Reindling serviert wird, passt er perfekt als süße Beilage zu Kaffee oder anderen Milchgetränken.
Der Name „Reindling“ kommt ursprünglich von der Backform. Denn das ist ein einfacher runden Topf, das sogenannte „Reindl“.
Aber heutzutage bäckt man ihn auch sehr gerne in der wohl optisch etwas schöneren Gugelhupf-Form.
Für welche Backform du dich auch immer entscheidest, für die Herstellung des Reindlings und insbesondere des Germteiges ist das A und O, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Und der Teig genügend Zeit hat aufzugehen. Das funktioniert am besten an einem warmen Ort, etwa im Backrohr, auf der Fensterbank oder auch am Heizkörper. Einfach den Teig zudecken und abwarten.
In einigen Rezepten für den Reindling kommen auch geriebene Walnüsse in die Fülle. Aber in diesem Rezept meiner Mutter ist diese Zutat nicht enthalten.
Für das DAMPFL werden die Zutaten, mit Ausnahme von der Germ, von der Teiggesamtmenge weggenommen
6ELMilch
3ELMehl
1ELZucker
40gGerm (Hefe)
Anleitungen
DAS DAMPFL HERSTELLEN:
In die Milch das Mehl, den Zucker und die zerbröselte Germ einrühren und so lange rühren, bis eine glatte Masse entsteht.
Das Dampfl in das vorgewärmte Rohr mit nicht mehr als 30 °C stellen und aufgehen lassen. Das dauert ungefähr 30 Minuten.
DEN TEIG HERSTELLEN:
Mehl, Salz und Anis in der Rührschüssel vermischen. Den Teig ein wenig zur Seite schieben.
In diese Einbuchtung kommt die lauwarme Milch, die zerlassene Margarine, der Zucker, der Rum, die Eier sowie die Zitronen- und Orangenschale. Diese Masse mit einem Schneebesen gut vermischen.
Dann diese Masse mit dem restlichen Mehl-Gemisch vermischen.
Nun kommt das Dampfl auf die Masse.
Dann mit dem Knethaken zunächst alles gut verrühren. Danach den Teig so lange kneten, bis sich der Teig von der Schüssel und dem Knethaken löst. Dafür muss man immer wieder etwas extra Mehl dazugeben, untermischen und weiter kneten. Der Teig ist fest genug und glatt, wenn er nicht mehr am Finger kleben bleibt. Dann muss man ihn nur noch so lange kneten bis er sich schließlich vom Gefäß und Knethaken löst.
Den Teig aus der Knetform rausnehmen und die Knetform bemehlen. Den Teig wieder in die Knetform geben, bemehlen und zugedeckt aufgehen lassen.
Den Teig aus der Knetform nehmen und ausrollen.
Den ausgerollten Teig zuerst mit Zimt, dann mit Kristallzucker und zum Schluß mit Rosinen bestreuen.
Den Teig zu einer Rolle einrollen.
Die Gugelhupf-Formen mit Butter ausstreichen und bemehlen.
Die Teigrolle den 3 Gugelhupf-Formen entsprechend in 3 Teile schneiden und in die jeweilige Gugelhupf-Form legen.
Den Teig in den Backformen in das leicht angewärmten Backrohr geben und dort nochmals zugedeckt aufgehen lassen.
Die Teigformen aus dem Backrohr nehmen. Das Backrohr auf 180 °C vorheizen.
Die Reindlinge ins vorgeheizte Rohr geben und für insgesamt circa 45 – 60 Minuten backen. Nach circa 10 Minuten Backzeit, wenn die Oberseite bereits etwas braun geworden ist, den Teig mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
Nach 30 Minuten die Temperatur auf 170 °C reduzieren und die Reindlinge noch ungefähr 15 – 30 Minuten fertig backen.
Die Reindlinge aus den Formen stürzen und fertig!
Rezept-Anmerkungen
Für die Osterjause wird der Kärntner Reindling ohne Zucker bestreut serviert.
In der Steiermark und im östlichen Kärnten gibt es zu Ostern den Brauch des Weihfeuertragens oder auch Schwammweihe genannt. Dafür werden spezielle Baumschwämme/-pilze verwendet, an denen ein langer Draht befestigt ist. Damit können die Schwämme geschwenkt und im Kreis gedreht werden. So wird der Rauch verströmt und die Glut geht nicht aus.
Manche nützen Blechdosen in denen getrocknete Baumschwämme mit dem geweihten Feuer aus der Kirche zum Glühen gebracht werden.
Der Hintergrund dieses österreichischen Brauches? Dadurch soll das Haus geschützt und vor Schaden bewahrt werden.
Dieser Brauch stammt aus der Zeit, in der es noch keine Streichhölzer oder Feuerzeuge gab. Die Menschen konnten das Feuer im Herd nicht ausgehen lassen. Dafür verwendeten sie spezielle Gluttöpfe. Nur einmal im Jahr, am Karfreitag, ließ man das Feuer bewusst ausgehen. Am Karsamstag entzündeten die Menschen das Herdfeuer dann mit dem „geweihten Feuer“.
So habe ich den Ablauf dieses Brauches selbst erlebt: Am Karsamstag macht man sich in aller Früh auf den Weg zur Kirche. Um 7 Uhr morgens segnet der Pfarrer einen brennenden Holzstoß. Danach werden die mitgebrachten, selbst gesammelten Baumschwämme so lange ins Feuer gehalten, bis sie selbst zu brennen beginnen.
Dann wird dieses geweihte Feuer mit Hilfe der Schwämme nach Hause getragen. Dort wird mit dem Schwamm entweder das Herdfeuer neu eingeheizt oder der Schwamm zumindest in den brennenden Ofen gehalten, damit das geweihte Feuer quasi von den Flammen übernommen wird und der Segen auf die darüber kochenden Speisen und das gesamte Haus übergeht.
Mancherorts wird das Feuer noch von Kindern von Haus zu Haus getragen. Als Belohnung gibt es Süßigkeiten, Ostereier oder Geld. Heutzutage bringt man das Feuer jedoch zumeist einfach zu sich selbst nach Hause.
Ein archaisch anmutender Brauch, der aber durchaus seinen Reiz hat. Auch in der heutigen Zeit.
https://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2019/04/Schwammweihe.jpg570800Sieglindehttps://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/06/IdealRegional_DerBlog_LOGO_560x156px.pngSieglinde2019-04-20 12:57:152019-04-20 20:57:02Weihfeuertragen und Schwammweihe zu Ostern
Das ist ein besonderes Rezept für Eierkren in meiner Familie. Diesen Eierkren gibt es auch nur zu Ostern. In diesem Rezept kombinierst du hartgekochte Eier mit Kürbiskernöl, frisch geriebenem Kren und Essig. Daraus entsteht diese tolle Beilage zur Osterjause und zum Osterschinken.
Du solltest den Eierkren am besten schon am Abend des Vortages zubereiten. So kann er gut durchziehen und hat genügend Zeit seinen Geschmack zu entfalten.
Der Eierkren wird wie ein Salat gemacht und du kannst natürlich die Zutatenmengen für die Marinade deinem Geschmack entsprechend anpassen.
https://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2019/04/Eierkren-mit-Kernöl-zum-Osterschinken.jpg570800Sieglindehttps://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/06/IdealRegional_DerBlog_LOGO_560x156px.pngSieglinde2019-04-19 18:35:042019-05-05 14:43:27Eierkren mit Kürbiskernöl zum Osterschinken
Ritschert ist ein Eintopfgericht, dass in einigen Regionen Österreichs, Sloweniens (Slowenisch: ričet) und Bayern bekannt ist. Es ist eine deftige Speise, die eine sehr lange Geschichte hat. Und es ist ein ideales Gericht um es gleich für mehrere Personen zuzubereiten.
Es wird aus Rollgerste (Graupen), Bohnen und geräuchertem Schweinefleisch hergestellt. Ritschert ist äußerst geschmackvoll und macht satt.
Wo kommt das/der Ritschert her?
Jedenfalls ist das (der) Ritschert oder auch Ritschet ein Eintopfgericht, dass schon in der Eisenzeit direkt in den Salzbergwerken von Hallstatt gekocht wurde. Namentlich wurde das Gericht erstmals 1534 im Kochbuch des Klosters in Tegernsee als ru(e)tschart (gedämpfte Erbsen) erwähnt. Noch früher tauchte die Speise (nicht der Name) urkundlich erstmals 1485 im Gailtal/Kärnten auf Burg Kühnegg auf, als „Gerste in fetter Fleischsuppe“. Denn genau diese Speise wurde damals dem Bischof von Caorle serviert.
Ein Synonym war in Kärnten ursprünglich die Bezeichnung Gerstbrein, auf Slowenisch ješprenj.
Woher der Name tatsächlich stammt ist nicht klar bewiesen. Einerseits könnte er vom Kochgeschirr stammen, und zwar vom Schwäbischen Rutsch Kachel (flaches, irdenes Kochgerät). Andererseits könnte die alte Nebenform von rutschen, mittelhochdeutsch rütschen (gleiten, rutschen) die Basis für die Namensgebung sein und auf die Eigenschaft der Lebensmittel hinweisen. Also das „Rutschen“, worauf die bedeutungsmäßig ähnliche Roll-gerste hinweisen würde.
Das Ritschert ist auch ein ideales Gericht für die Osterzeit, da darin Fleischreste wie etwa vom Osterschinken nach der Osterjause gut auf etwas andere Art und Weise verarbeitet werden können. Und du kannst es einfrieren, sollte doch etwas übrig bleiben.
Die Vorbereitung beginnt am Abend zuvor, da die Bohnen und die Graupen (Rollgerste) über Nacht eingeweicht werden müssen.
Das Fleisch kannst du ebenfalls am Tag zuvor kochen.
Gericht:
Hauptspeise
Region:
Bayrisch, Österreichisch, Slowenisch
Portionen: 8Personen
Zutaten
100gKarotten
100gSellerie
Sellerieblätter
50gPetersilienwurze(auch Peterwurze, Wurzelpetersilie oder Knollenpetersilie genannt)
3großeKartoffeln
200gRollgerste (Graupen),grob
100gKäferbohnen
350gGeselchtes (geräuchertes Schweinefleisch),alternativ Schweinsstelze oder Ripperl
2Lorbeerblätter
3ZehenKnoblauch,gehackt
1TLKümmel,ganz
1/2TLKümmel,gemahlen
2ELRotweinessig
1ELGemüsesuppenpulver
Salznach Geschmack
Pfeffernach Geschmack
Wasser zum Aufgießen der Suppe
Liebstöckel (frisch oder getrocknet),gehackt (auch Maggikraut, Lavas, Lusstock oder Nussstock genannt)
Petersilie (frisch oder getrocknet),gehackt
Einbrenn:
1großeZwiebel,gehackt
3ELMehl
ca. 50gButter oder Pflanzenmargarine
Anleitungen
Am Vorabend:
Die Käferbohnen über Nacht in Wasser einweichen.
Die Rollgerste über Nacht in Wasser einweichen.
Am nächsten Tag:
Die Käferbohnen in dem Wasser kochen, in dem sie über Nacht eingeweicht waren. Im Druckkochtopf dauert das ungefähr 35 Minuten. Wichtig ist, die Käferbohnen nicht zu salzen, denn ansonsten werden sie nicht weich.
2 Töpfe mit Wasser aufstellen und aufkochen lassen. Zunächst im ersten Topf das Fleisch ungefähr 10 Minuten abkochen, damit die scharfen Gewürze vom Räuchern weg sind.
Das Fleisch nach den 10 Minuten in den anderen Topf mit kochendem Wasser einlegen.
Die Lorbeerblätter, die Knoblauchzehen und den ganzen Kümmel dazugeben und das Fleisch ungefähr 2 Stunden weich kochen.
Das Fleisch aus der Suppe nehmen und die Selchfleisch-Suppe abseihen.
Von dieser Selchfleisch-Suppe 1 Liter wegnehmen und darin die Rollgerste mit dem Wasser, in dem sie über Nacht eingeweicht waren, ungefähr 15 Minuten kochen.
Das Wurzelwerk und die Kartoffeln grob würfelig schneiden und in der kochenden Rollgersten-Suppe mit einkochen. Und wieder mit Selchfleisch-Suppe und frischem Wasser aufgießen, so dass das Gemüse bedeckt ist. Das Ganze weitere 15 Minuten kochen bis das Gemüse weich ist.
Den gehackten Knoblauch, ½ TL gemahlenen Kümmel, Liebstöckel und Petersilie dazugeben und mit Pfeffer abschmecken.
Die Einbrenn zubereiten:
Für die Einbrenn Butter oder Margarine heiß werden lassen und darin das Mehl unter ständigem Rühren anbräunen.
Dann die Zwiebel dazugeben und etwas mitrösten lassen.
Den Eintopf fertigstellen:
Die Einbrenn mit etwas von der Rollgerste-Gemüse-Suppe aufgießen und gut durchrühren. Dann das Ganze wieder zurück in die restliche Rollgerste-Gemüse-Suppe gießen und gut durchrühren.
Den Eintopf mit etwas Rotweinessig nach Geschmack abschmecken.
Die gekochten Käferbohnen jetzt zum Schluss in die Suppe geben.
Das gekochte, würfelig geschnittene Fleisch in die Suppe geben.
Mit Suppenpulver, Salz und Pfeffer nach Wunsch nochmals abschmecken.
Sollte die Suppe zu dick werden, nochmals mit Wasser nach eigenem Geschmack verlängern.
Gut durchmischen und das Ritschert ist fertig!
Rezept-Anmerkungen
Mahlzeit & guten Appetit!
Ein wunderbares Rezept, in dem du auch Selchfleisch verwenden kannst, sind die Tiroler Speckknödeln. Probier sie doch mal aus.
Heinz Dieter Pohl: „Deutsch-Slowenische und Slowenisch-Deutsche Lehnbeziehungen als Spiegel der Kulturgeschichte (gezeigt an Speisenbezeichnungen) ISBN 3-7001-3399-5
https://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2019/04/Ritschert-Rollgersteneintopf-angerichtet4.jpg570800Sieglindehttps://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/06/IdealRegional_DerBlog_LOGO_560x156px.pngSieglinde2019-04-07 14:51:022019-05-23 15:10:17Ritschert, ein Eintopf mit Geschichte
Gefüllte Eier sind eine perfekte kleine Speise, die rasch zubereitet wird und super schmeckt.
In Kombination mit einem bunten Salat ist das Ganze eine wahre Freude. Besonders im Frühjahr freue ich mich immer über solch einfache Gerichte, die so gut sind und außerdem so hübsch aussehen.
Beim Salat kannst du dich der Jahreszeit und saisonalen Verfügbarkeit entsprechend austoben. Da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Ich liebe ja besonders den feinen Geschmack der Sardellen in der Creme für die gefüllten Eier. Solltest du aber kein großer Fan von Sardellen sein, kannst du auch nur ganz wenig davon nehmen. Aber ohne Sardellen ist es einfach nicht der wahre Geschmack (zumindest meiner Meinung nach).
Übrigens eignet sich das Rezept auch zur Verwertung von übrig gebliebenen hart gekochten Eiern. Insbesondere in der Osterzeit kann es ja schon mal vorkommen, dass man zu viele davon hat und nicht mehr weiß, wie man sie verarbeiten soll.
Außerdem ist so ein schöner, bunter Salat mit gefüllten Eiern besonders nach den doch meist fleischlastigen Osterjausen eine feine, leichte Abwechslung.
Jeweils die Spitzen der Eier etwas abschneiden damit sie stehen. Die Eier der Breite nach halbieren.
Den Dotter vorsichtig herausheben, pürieren und mit dem Senf, Salz und Pfeffer vermischen.
Die etwas gröberen Gräten der Sardellen entfernen und die Sardellen dann fein pürieren. Die pürierten Sardellen ebenfalls unter die Dottermasse mischen.
Die zimmerwarme Butter schaumig rühren und mit der Dottermasse gut vermischen.
Die Masse in einen Dressiersack füllen und damit die leeren Eierhälften befüllen.
Am besten kalt stellen, dann wird die Masse fest.
Nach eigenem Geschmack die Eier dann mit Petersilie, Kapern, Oliven oder eventuell Rettichsprossen garnieren.
Der Salat:
Für den Salat zunächst den Knoblauch in Stifte schneiden.
Den Paprika sowie die Karotte ebenfalls in kleine Stücke schneiden.
Etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und darin die kleingeschnittenen Karotten und Paprika für ein paar Minuten etwas anrösten.
Zum Schluß den Knoblauch ebenfalls dazugeben und kurz mitrösten.
Das Ganze mit einem Schuss Aceto Balsamico und Weißwein ablöschen.
Nun das Gemüse mit dem Salat und den Sprossen vermischen und mit Salz, Pfeffer und noch etwas Olivenöl und Aceto Balsamico abschmecken.
Den Salat mit etwas gehobeltem Parmesan bestreuen und mit den gefüllten Eiern anrichten.
Rezept-Anmerkungen
Das Rezept eignet sich auch sehr gut, wenn man zu viele hart gekochte Eier übrig hat. Damit können diese sehr gut verwertet werden.
Faschingskrapfen gehören zur Faschingszeit genauso wie das bunte Treiben der maskierten Menschen, die ausgelassen die fünfte Jahreszeit feiern. Aber was hat es mit den runden, süßen Hefeteigkugeln noch so auf sich? Woher kommen sie und was sind Berliner und Pfannkuchen?
1. Der Krapfen heißt nicht überall Krapfen.
In Österreich und Süddeutschland kennt man sie unter dieser Bezeichnung. Erst ab der Main-Linie in Deutschland nennt man die Krapfen dann Berliner. Und nur im Großraum Berlin heißen die Berliner wiederum Pfannkuchen. So, das wäre nun mal geklärt.
Wie auch immer sie im
deutschsprachigen Raum genannt werden, es ist einfach ein Genuss, in dieses
süße Germteig-Gebäck (wie der Hefeteig in Österreich genannt wird) zu beißen.
In der heutigen Zeit
bekommt man Krapfen fast das ganze Jahr über, aber das war nicht immer so.
2. Was ist das Typische an Faschingskrapfen?
Typisch ist das Herausbacken
der Krapfen in heißem Fett, also Schmalz, Butterschmalz oder Pflanzenöl. Und es
ist gar nicht so einfach, den schönen weißen Ring bei den Krapfen
hinzubekommen.
Der Trick für das
perfekte „Ranftl“ ist, den Krapfen zu Beginn für 3 Minuten bei geschlossenem Deckel herauszubacken.
Dann wird der Krapfen im heißen Fett umgedreht und ohne Deckel fertig gebacken.
Der traditionelle
Wiener Faschingskrapfen besteht aus Germteig, ist rund, mit Marillenmarmelade
gefüllt und mit Staubzucker bestreut.
3. Woher kommt der Krapfen? Die Legenden:
Es kursieren zwei Legenden, welche die Herkunft der Krapfen so erklären:
Da gibt es zunächst die österreichische Version: Nämlich die humorige Geschichte von der Cäcilie (Cilli) Krapf. Es kursiert nach wie vor das Gerücht, dass diese angebliche Hofratsköchin irgendwann zwischen 1615 und 1690 die Namensgeberin für die Krapfen wäre. Sie hätte aus Ärger einem ihrer Lehrbuben ein Stück Teig nachgeworfen, das allerdings im heißen Schmalz landete. Zunächst war sie der Meinung, das Teigstück wäre nun ungenießbar. Als die Frau Krapf aber das herausgebackene Stück doch probierte, war sie vom Geschmack sehr angetan. So wurden daraus die sogenannten Cillykugeln, die mit eingelegten Früchten gefüllt waren.
Und die deutsche Version lautet wie folgt: 1750 soll ein namentlich nicht bekannter Berliner Zuckerbäcker unter Friedrich dem Großen einen Hefeteig in Kanonenkugelform hergestellt haben. Diesen habe er dann, mangels eines Ofens, einfach in einem Kessel mit heißem Fett über dem offenen Feuer herausgebacken. Das Gebäck wurden dann „Berliner“ genannt, eben nach der Herkunft des Zuckerbäckers.
Beide Legenden sind jedoch nicht nachweisbar, wie das halt mit Legenden oft der Fall ist.
4.Woher kommt der Krapfen? Die wahre Geschichte:
Bewiesen
ist, dass schon im alten Ägypten über
offenem Feuer schneckenförmiges Gebäck in Fett schwimmend zubereitet wurde. Dies
ist nämlich auf einer Darstellung von ungefähr 1200 vor Christus, der Zeit
Ramses III., zu sehen.
Eine
mögliche Quelle der heutigen Krapfen sind wohl die Römer. Denn diese haben schon Globuli
(Kügelchen) hergestellt, die ein mit Honig und Mohn bestrichenes Fettgebäck
waren. Dieses Gebäck fand wiederum seinen Weg nach Vindobona, wie das heutige
Wien in römischer Zeit hieß. In Vindobona kam es an besonderen Festtagen auf
den Tisch und wurde Chraphe genannt.
Im 9. Jahrhundert wurden sie in Wien nicht rund sondern wie Haken gebogen geformt und als Krapho (mittelhochdeutsch krapfe) bezeichnet.
Im
13. Jahrhundert gab es dann die eher derben Bauernkrapfen, die verschieden
geformt waren. Je nach Lust und Laune – rund,
länglich oder gekrümmt.
Mit dieser Formenvielfalt war es allerdings 1486 mit der Wiener Köcheordnung vorbei. Denn darin wurde den sogenannten Krapffenpacherinnen genau angeordnet, wie sie ihre Krapffen herzustellen und zu verkaufen hatten.
Im
19. Jahrhundert waren Krapfen dann extrem teuer. Ein Stück dieses wertvollen
Gebäcks kostete damals ungefähr 5 Kreuzer. Ein mehrgängiges Mittagessen bekam
man allerdings schon für 12 Kreuzer.
5. Womit werden sie gefüllt?
In Österreich
und Bayern sind Faschingskrapfen meist mit Staubzucker bestreut und mit Marillenmarmelade gefüllt.
Es
gibt sie aber auch noch mit einer Fülle aus
Himbeermarmelade
Pudding
Nougat
Powidl
Vanille
Manche werden auch mit Zuckerglasur angeboten.
6. Warum werden in der Faschingszeit Krapfen serviert?
Insbesondere im Mittelalter empfahlen Mönche und Geistliche dem einfachen Volk, vor der bevorstehenden Fastenzeit besser die deutlich nährstoffreicheren Krapfen zu essen anstatt Brot. Die Fastenzeit wurde damals sehr streng eingehalten. Daher war es wichtig die Vorräte an Butter, Eier und Schmalz rechtzeitig aufzubrauchen. Und durch den Genuss der Craphun war einigermaßen sichergestellt, dass vor allem Kinder und Arme die Fastenzeit gut überstanden und nicht völlig geschwächt oder krank wurden.
In
der Barockzeit kam dann die Marmelade in die Krapfen, denn zu jener Zeit war
die Konfitüre besonders populär.
Und
Anfang des 18. Jahrhunderts entstand das „Krapfenschießen“ in der Faschingszeit.
Die Krapfen waren dabei die Belohnung für gute Ergebnisse bei den abgehaltenen Schießwettbewerben.
1815
war wohl DAS Jahr für die Krapfen. Angeblich wurden 10 Millionen der süßen
Versuchungen im Laufe des Wiener Kongresses zu Munde geführt.
7. Wie ein echter Faschingskrapfen mit Marmeladefülle sein will…:
…das ist laut dem österreichischen Lebensmittelcodex Kapitel B 18 „Backerzeugnisse“, Absatz 62, gesetzlich geregelt und muss mindestens 15 % Marmeladefüllung – bezogen auf das Fertiggewicht des Krapfens – umfassen.
8. Und dann ist da noch die Sache mit den Kalorien…
Ein (kleines) Manko des Faschingskrapfen ist wohl seine Kalorienanzahl. Das süße Hefegebäck hat nämlich durchschnittlich 12 Gramm Fett und abhängig von der Größe zwischen 200 kcal und 400 kcal.
Aber das lässt sich ja mit ein wenig Sport wieder ausbügeln, nicht wahr.
Ich wünsche dir eine narrisch guate Zeit und genussvolle Krapfenmomente.
https://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2019/01/Bildschirmfoto-HappyNewYear2019-Video.jpg570800Sieglindehttps://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/06/IdealRegional_DerBlog_LOGO_560x156px.pngSieglinde2019-01-05 12:06:142019-03-05 13:41:12Happy New Year Video 2019
https://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/12/Weihnachtsgruesse-Tee.jpg570800Sieglindehttps://www.ideal-regional.at/wp-content/uploads/2018/06/IdealRegional_DerBlog_LOGO_560x156px.pngSieglinde2018-12-24 15:12:262019-03-05 13:43:19Weihnachtsgrüsse Video 2018
Der 5. und 6. Dezember sind nach altem Brauch die Tage, an denen der Heilige Nikolaus mit einem Engel und einer Gruppe furchteinflössender Krampusse unterwegs ist.
In Salzburg, dem Salzkammergut und der Steiermark nennt man die Krampusse häufig auch Kramperl. Neben Kramperl verwendet man in Kärnten und der Steiermark oft auch die Bezeichnung Bartl (stammt von Bartholomäus). Und in Tirol läuft er als Tuifl (Teufel) rum.
Besonders in den alpinen Regionen wird diese uralte Tradition nach wie vor mit Leidenschaft und aufwendig gepflegt.
Die kunstvoll geschnitzten Masken, die grausigen Gewänder – die meist aus Ziegen(Geiß)- oder Schafffell gemacht sind – das Geläut der umgehängten Glocken oder das Rasseln der Ketten und die drohend geschwungene Birkenrute beziehungsweise der Kuhschweif verfehlen ihre eindrucksvolle Wirkung nicht.
Der Gasteiner Krampus – Hausbesuch von Nikolaus und Krampus, eine schöne alte Tradition
Die Geschichte vom Krampus und dem Heiligen Nikolaus
Bereits im 17. Jahrhundert war es üblich, dass der Heilige Nikolaus, begleitet von schrecklichen Gestalten, von Haus zu Haus zog und einkehrte. Die braven Kinder wurden von ihm belohnt, während den unartigen die Rute des Kramperls drohte.
Diesen sogenannten Einkehrbrauch gibt es auch heute noch. Es ist durchaus üblich, den Nikolaus – entweder mit oder ohne Krampus und Engel – für einen Besuch im Kindergarten, der Schule oder eigenen Haus zu engagieren.
Nur in der dunklen Zeit der Inquisition war der Krampusbrauch verboten. Wer sich damals als Teufel verkleidete, wurde zum Tode verurteilt.
Die unterschiedlichen Bräuche rund um Krampus und Nikolaus
Vielerorts gibt es von Ende November weg bis 6. Dezember Krampusumzüge und -läufe. Dabei gibt es regionale Unterschiede:
In Teilen Kärntens gibt es etwa Schauläufe mit Fackeln, Feuerwerk und Feuerspucker.
In anderen Regionen gibt es das sogenannten „Tratzen“ der Krampusse, eine Mutprobe der Kindern, die Krampusse durch freche Zurufe ärgern. Nur wenn die Kinder schnell genug sind, bleibt der Kontakt mit der Rute des Kramperls aus.
Raue Sitten herrschen hingegen in Osttirol. Hier gibt es nicht nur den Krampuslauf, sondern zwei weitere Bräuche, die separat zu den Läufen veranstaltet werden:
Einer davon ist die Tradition des Rangelns von Krampus und einem freiwilligen „Raufbold“ – diesen Brauch nennt man „Krampuswurf“.
Der andere ist das „Tischziehen“. Bei dieser separaten Veranstaltung versucht eine Gruppe von Freiwilligen einen schweren Tisch möglichst lange festzuhalten, während die Gruppe der Krampusse ihrerseits versuchen, den Tisch entweder umzukippen oder möglichst weit wegzuziehen.
Im Gasteinertal gibt es wiederum den Brauch des „Rempelns“. Am 5. und 6. Dezember sind hier bis zu 100 Passen – so nennt man die Gruppe des Nikolaus mit seinen begleitenden Kramperln – unterwegs. Treffen zwei Passen zusammen, grüßen sich zunächst die Nikoläuse mittels Kreuzen der Bischofsstäbe. Dann kommen die Krampusse zum Zug. Die jeweiligen anführenden Krampusse verneigen sich zunächst, beginnen dann allerdings mit ihrer Kraftprobe, dem Anrempeln. Auch die restlichen Kramperl messen so ihre Kräfte. Im Anschluss nehmen alle ihre Larven ab und wünschen sich:
„A guads Weidageh, treu in guadn oidn Brauch“
Ein gutes Weitergehen, treu dem guten, alten Brauch.
Der Unterschied zwischen Krampus und Perchten
Die Krampusse sind bis 6. Dezember unterwegs. Die Perchtenläufe finden allerdings erst ab Weihnachten bis zum Dreikönigstag statt. Denn die Schön- und Schiachperchten vertreiben mit dem lauten Geläut der umgehängten Glocken den Winter und böse Geister.
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